Walkmühle, Folmühle, Follmühle, Vollmühle
(lat. fullo: der Walker)

Tuche, die vom Webstuhl kamen, mussten von Schmutz und Fett gereingt werden. Ebenso wurden sie durch das Walken dichter, indem sie verfilzten. Dies geschah durch Walken mit Ton, besser mit menschlichem Urin oder Seifensiederlauge mit Wasser. Ein Stampfer bewegte sich durch Nocken am  Wellbaum der Mühle auf und ab und bewegte dadurch die Tuche in der Reinigungslösung in der Kumme oder den Walkstöcken. Nach dem Walken kamen die Tücher wieder zum Weber, um „genupt“, d.h. von Knoten befreit, geschoren (Tuchscherer, Tuchbereiter) und evtl. auch eingefärbt zu werden. Dann kamen die Tücher ein zweites Mal in die Walkmühle, damit überflüssige Farbe und beim Scheren drangekommenes Fett ausgewaschen wurde.

Hilbringen 1740: Sie haben dann auf dem Platz eine Walck- oder Folmühle auferbaut…